Wer zum Neujahrsempfang des Bundespräsidenten eingeladen wird, der muss schon etwas für die Gesellschaft geleistet haben. Hans-Joachim Weidner wurde diese Ehre zu Teil. In den letzten 40 Jahren hat er über 200 Sportveranstaltungen mit über 260.000 Teilnehmern organisiert.
Eine davon ist der Spreewaldmarathon, die größte Sportveranstaltung Brandenburgs. Sie findet 2018 vom 20. – 22.04.2018 statt.
Die Idee dazu hatte 2002 seine Ehefrau. Mit Hilfe der Familie ging man optimistisch an die Organisation, unterstützt von den beteiligten drei Landkreisen, Ämtern und Kommunen. Um sich von den anderen rund 300 Marathonläufen in Deutschland zu unterscheiden setzte man von Beginn an auf mehrere Disziplinen wie Wandern, Paddeln, Walken, Skaten, Laufen und natürlich Radfahren.
2003 startete dann der erste Spreewaldmarathon mit 3.000 Teilnehmern. Seitdem stiegen die Meldezahlen Jahr für Jahr und 2018 werden wieder mehr als 12.000 Teilnehmer erwartet. Insgesamt 900 km werden hierfür auf 33 Strecken ausgeschildert. Insgesamt gut 500 Helfer sind im Einsatz, um die Sportler an den Verpflegungsstützpunkten zu versorgen und das Organisatorische abzusichern. Nur so kann sichergestellt werden, dass es unterwegs schon einen Spreewälder Hefeplins gibt oder im Ziel die Erdbeertorte mit Schlagsahne wartet. Finanziell kann der Spreewaldmarathon immer noch Sponsoren gebrauchen. Mit etwas Stolz bemerkt Hans-Joachim Weidner, dass die Startgebühr seit 10 Jahren nicht erhöht wurde, weil die steigende Teilnehmerzahl für einen Ausgleich sorgte.
Was einst mit der Familie begann, ist heute ein eingetragener Verein mit breiter Organisationsstruktur um alles möglichst perfekt vorzubereiten. Gestartet wird in den Orten Burg, Lübben, Lübbenau und Straupitz. In diesem Jahr gibt es schon am Donnerstag in Goyatz eine besondere australische Nachtwanderung auf der einem Kängurus begegnen und zu der auch eine Bootsfahrt auf dem Schwielochsee gehört.
Der Spreewaldmarathon ist so angelegt, dass für die ganze Familie Disziplinen und Strecken dabei sind. Von der kleinen Nachtwanderung über die 1 km Radstrecke für Kinder bis zur 200 km Tour für die sportlichen Eltern. Das breite Angebot führt dazu, dass auch etliche Familien den Spreewaldmarathon für ein jährliches Familientreffen nutzen.
Übrigens: jeder Teilnehmer bekommt im Ziel eine eiserne Gurke mit dem Teilnahmezertifikat. Die Gurken gibt es im klassischen Grün und in Bronze, Silber und Gold – je nach absolvierter Strecke.
Inzwischen gibt es auch den Treueclub für all diejenigen, die mindestens 10x am Spreewaldmarathon teilgenommen haben. Die Mitglieder bekommen dann golden Startnummern, besondere Shirts und andere Vorzüge.
Eine Disziplin bleibt allerdings Hans-Joachim Weidner und dem Orga-Team vorbehalten: der Behördenmarathon. Eine solche Großveranstaltung bedarf der Koordination der beteiligten Ämter und Behörden wie z.B. dem Straßenverkehrsamt, der Polizei, den Rettungsdiensten und Feuerwehren.
Organisatorisch liegt der Teufel immer im Detail. Zum Glück erfahren die Organisatoren hier viel Unterstützung der Region, wenngleich auch nicht jeder Wunsch erfüllt werden kann.
An Ideen für die Zukunft mangelt es Hans Joachim Weidner nicht. Er kann sich noch einen Tanzabend in Lübben vorstellen oder den Ausbau des Kulturprogramms in Burg. Jedenfalls ist allen klar, dass auch das Drumherum stimmen muss um für die Teilnehmer auch in Zukunft attraktiv zu bleiben.
Der große Erfolg der Nachtläufe hat zum Beispiel die Organisatoren positiv überrascht, wird hier doch eine ganz neue Zielgruppe erschlossen . Die 5 km Strecke ist mit einer Lichterkette ausgeleuchtet, unterwegs gibt es auch ein Gläschen Sekt und im Ziel wartet eine Live-Band. Hier steht also klar der Spaß und nicht der Sport im Vordergrund.
Und weil das alles nicht genug ist, organisiert Hans – Joachim Weidner noch mehrere andere Veranstaltungen wie den Hallenmarathon in Senftenberg, den Frostwiesenlauf in Burg oder den Lausitz-Marathon in Klettiwtz.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Podcast und auf der unten genannten Homepage.
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