Marit Dietrich ist Geschäftsführerin der Tourismus, Kultur und Stadtmarketing GmbH (TKS) in Lübben. Die TKS betreibt die Touristinformation auf der Schlossinsel in Lübben und ist erster Ansprechpartner für alle Gäste der Stadt, egal ob es um Zimmervermittlungen oder Informations-material, Ausflugtipps, Souvenirs etc. geht. Außerdem liegt die Organisation zahlreicher Veranstaltungen wie z.B. den Kahnnächten oder auch das Spreewaldfest in ihren Händen.
Das touristische Zentrum der Stadt Lübben liegt auf der Schlossinsel. Diese war bis 1998 quasi Brachland ehe sie mit erheblichen Aufwand zu einer sehr schönen parkähnlichen Anlage umgestaltet wurde, die mit zahlreichen Highlights aufwartet. So gibt es einen wirklich tollen Wasserspielplatz, einen Klang- und einen Irrgarten sowie einen sehr schönen Kinderspielplatz. Und natürlich kann man vom Haupthafen aus auch alle Varianten der beliebten Kahnfahrten starten.
Die Spreelagune ist ein weiteres Alleinstellungs-merkmal Lübbens, denn wo sonst hat man schon einen Strand quasi mitten in der Stadt? Hier gibt es eine Kanuanlegestelle kombiniert mit einem Sandstrand direkt an der Spree. Es gibt sowohl einen Nichtschwimmerbereich als natürlich auch einen für Schwimmer und über die längste Brücke des Spreewalds gelangt man von hier auch zum Strandcafe oder zu Gurken Paule, um sich etwas zur Stärkung zu holen.
Zum Gesamtensemble gehört auch das Schloss Lübben. Es blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück und ist kein Schloss im klassischen Sinne. Seine heutige Gestalt mit dem eindrucksvollen Renaissancegiebel verdankt es Herzog Christian I. von Sachsen-Merseburg, der das Schloss 1638 nach der Zerstörung des alten Schlosses errichten ließ. Nach umfangreichen Rekonstruktionsmaßnahmen beher-bergt es heute das Stadt- und Regionalmuseum, das “Schlossrestaurant” (welches zurzeit leider nicht verpachtet ist) und im angrenzenden Marstall die Stadtbibliothek. Im Schlossturm befindet sich der sehr sehenswerte Wappensaal, in dem jedes Jahr zahlreiche Veranstaltungen im einmaligen Ambiente stattfinden.
Lübben ist übrigens seit 1999 staatlich anerkannter Erholungsort. Die Stadt hat sehr gute Verkehrsanbindung. Über die A 13 gelangt man sowohl von Berlin kommend als auch aus Richtung Dresden schnell in die Stadt. Genauso gut ist die Anbindung mit dem Zug. Von Berlin aus ist Lübben mit dem Regionalexpress 2 als auch mit der Regionalbahn 24 zweimal stündlich angebunden und man fährt rund eine Stunde. Übrigens liegen an der Achse nach Berlin auch Tropical Islands und Königs Wusterhausen – zwei ebenfalls sehr empfehlenswerte Tagesziele für den Gast!
Überhaupt sollte man mehr als einen Tag in Lübben verbringen. Neben den klassischen Kahnfahrten kann man auch selbst eine Paddelboot – Tour unternehmen, den Gurkenradweg abfahren und wunderschöne Wanderungen durch den Spreewald unternehmen.
Auch kulturell wird viel geboten wie zum Beispiel der Inselmusiksommer, die Kahnnächte, Lesungen, Konzerte und natürlich immer am dritten Wochenende im September das Spreewaldfest. Es ist das jährliche Highlight der Stadt und zieht Gäste aus nah und fern an. Neben einem klassischen Rummel werden Konzerte geboten – vom Frauenchor bis Rock – und das Finale Grande ist am Sonntagnachmittag der Kahnkorso mit gut 40 geschmückten Kähnen. Gestaltet werden diese von Vereinen, Verbänden, Gewerbe etc. jeweils unter einem wechselnden Motto. Da „Kamelle“ (und manchmal auch Schmalzstullen und Gurken!) geworfen werden ist ein Vergleich mit einem Karnevalsumzug auf dem Wasser durchaus erlaubt.
Wem das nicht genügt, dem sei ein Ausflug nach Cottbus empfohlen, wo ein auch baulich sehr schönes Staatstheater wartet, ein sehr modernes Planetarium, das Piccolo-Kindertheater oder auch das Brandenburgische Museum für moderne Kunst
Klein, aber fein, ist das Paul-Gerhardt-Zentrum am Kleinen Hain. Die Paul-Gerhardt-Stadt Lübben bietet hier Wissenswertes und Spannendes rings um den berühmten Kirchenlieder Dichter, der hier seine letzte Wirkstätte gefunden hatte. Die Paul-Gerhardt-Kirche befindet sich prominent am Marktplatz. Den Turm kann man übrigens gemeinsam mit der Türmerin Vera Städter besteigen um auf unterhaltsame Art und Weise Interessantes über die Stadt zu erfahren.
Rings um den Marktplatz gibt es zahlreiche kleine Geschäfte die zum Shoppen einladen. Die Gewerbetreibenden lassen sich mit der Shoppingnacht inclusive lebendiger Schaufenster oder der Nacht der Kürbislichter auch regelmäßig etwas für Einwohner und Gäste einfallen.
Wer es sportlich mag, der ist herzlich eingeladen am Spreewaldmarathon teilzunehmen. Dieses Großereignis findet im gesamten Spreewald statt, wobei Lübben sich als Start- und Zielort für die 1 – 200 km langen Radtouren profiliert hat. Beim Spreewaldmarathon findet die ganze Familie Angebote – von der Wanderung, über kleine Läufe und Radtouren bis zu den sportlich anspruchsvollen Touren – für jeden ist etwas dabei.
Etwas ruhiger geht es bei den verschiedenen Stadtführungen zu. Neben den ganz klassischen Varianten wird aber auch ein Nachtwächter-Rundgang angeboten oder der Turmaufstieg mit der Türmerin. Besonders für Familien werden von Vera Städter die Märchenstunde im Turm oder auch eine Kakaokahnfahrt angeboten, bei der ein eigens von ihr geschriebenes Märchen während der Kahnfahrt vorgetragen wird.
Wem das alles noch nicht genügt, kann einen Tag im Kletterwald verbringen oder auch die Spreewaldlichtspiele – Lübbens Kino direkt am Markt – besuchen. Einem kleinen Wald in der Stadt – den Lübbener Hain – sollte man ebenfalls einen Besuch abstatten, wenn man gerade im Hochsommer etwas Schatten unter den rund 200 Stileichen mit bis zu 30m Höhe suchen möchte. Hier findet man auch den Liuba-Stein, welcher der Liebesgöttin Liuba gewidmet ist.
Die Liuba-Sage
Eine junge und schöne Sorbenprinzessin bat die Göttin der Liebenden am Fuße der Eiche, sie recht bald wieder mit ihrem Liebsten zu vereinigen. Sie opferte für den in den Krieg Gezogenen ihr wertvollstes Diadem. Auf dem Rückweg geriet die goldene Kutsche in einen unergründlichen Morast, der sie samt Prinzessin verschlang. Zur gleichen Zeit traf den Geliebten auf dem Kampffeld ein tödlicher Pfeil. So hatte die Göttin Liuba die Liebenden wieder vereint.
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