Die Domowina gibt es schon über 100 Jahre, aber eine Gebietskörperschaft, also z.B. eine Gemeinde oder ein Landkreis, ist noch nie dort Mitglied geworden. Insofern ist es schon eine ganz besondere Geste, dass der Kreistag des Landkreises Dahme-Spreewald über alle Parteigrenzen hinweg einstimmig beschlossen hat, die Fördermitgliedschaft dort zu beantragen. Und genauso einstimmig hat der Vorstand der Domowina diesem Antrag gerne zugestimmt.
"Das ein Landkreis sich diesem Thema öffnet bedeutet, dass es nicht nur ein Thema von vielen ist, sondern man sagt "Das gehört zu uns". Das ist eine Entwicklung, wie wir sie in vielen anderen
Ländern überhaupt nicht haben. Damit zeichnen wir in der Mitte Europas, im Spreewald, ein Bild, wie man mit Mehrheit und Minderheit eine Gemeinschaft bildet und dadurch auch einen Mehrwert
schafft" sagt Dawid Statinik, Vorsitzender der Domowina.
Domowina
Das Schicksal einer Lübbener Familie ist schwer zu fassen. Im letzten Sommer verloren sie erst ihren 22-jährigen Sohn Gregor über Nacht. Er litt an einem unentdeckten Herzfehler. Einige Monate später wurde beim 14-jährigen Paul festgestellt, dass er an einer seltenen und außerordentlich schwer verlaufenden Erkrankung des Immunsystems namens HLH oder einfach ausgedrückt: Blutkrebs leidet. Sein Zustand ist im Moment sehr bedrohlich und es wird dringend nach einem geeigneten Stammzellspender gesucht. Man kann sich einfach auf der Seite der DKMS registrieren und kostenlos das Registrierungs-Set bestellen. Kommt man als Spender in Frage, wird man umgehend informiert und muss entscheiden, ob man dann auch wirklich Stammzellen spenden will. Wie das abläuft und was einen erwartet, erzählt die Lübbenerin Nicole Radlow, die genau das vor gut zehn Jahren getan hat.
Link:
Rettest Du meinen Paul? (Seite der DKMS für Paul)
Hier finden Sie alle weiterführenden Links und Informationen zur Stammzellspende
Sandra Toberna, Inhaberin der Delphinen-Apotheke in Lübben, kennt und begleitet die Familie seit viel Jahren. Natürlich geht ihr das Schicksal nahe und so hat sie sich aufgemacht und schnell eine Spendenbox in ihrer Apotheke aufgestellt. Klar, dass sie auch ihre Kontakte genutzt und Spenden, zum Beispiel vom Lübbener Lions-Club, eingeworben hat um der DKMS bei der Finanzierung der Tests zu helfen. Aber auch für die Familie selbst hat sie gemeinsam mit ihren Mitarbeitern ein Paket zusammengestellt, das in dieser schwierigen Zeit für etwas Freude und Abwechslung sorgen soll.
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